Nanoaquaristik

Nanoaquaristik

Besatzmöglichkeiten und Einrichtung in der Welt der Nano Aquaristik.

Die Nanoaquaristik hat sich in den letzten Jahren im Hobby etabliert und sie ist gekommen, um zu bleiben. Während Kleinstaquarien früher eher ein Fall für Spezialisten waren, sind sie heute in der Mitte des Hobbys angekommen, und oft ist sogar das allererste Aquarium ein solches Nanobecken.

Das liegt sicherlich zum Teil daran, dass der Aufwand für die Pflege eines kleinen Aquariums deutlich angenehmer ist - 5 Liter Wasser sind schließlich schneller gewechselt als 200 Liter -, zum Teil auch an der unglaublichen Attraktivität eines schön eingerichteten Nano Cubes. Nicht vergessen dürfen wir auch die Handlichkeit.

Ein kleines Becken von 20 Litern ist einfach deutlich schneller aufgestellt (und umgestellt) als ein riesiger 400-Liter-Koloss, und man braucht keine Extramöbel und keinen Statiker. Ein Nano passt auf den Wohnzimmerschrank oder sogar auf den Schreibtisch. Insgesamt kannst du ein Nanoaquarium einfach viel besser in deine Wohnsituation integrieren und im Alltag genießen. Ein ganz wichtiger Faktor ist hier natürlich auch, dass die Industrie die Zeichen der Zeit erkannt und mit ihren Entwicklungen mitgezogen hat. Die Firma Dennerle darf sich hier getrost die Medaille des Pioniers ans Revers heften - sie hat mit ihren schicken NanoCubes und Scaper's Tanks den Nanotrend aus den Aquarienkellern geholt und salonfähig gemacht. Das passende Zubehör hat dabei natürlich geholfen! Nun muss keiner mehr improvisieren, der ein Zwergenbecken aufstellen möchte.

Die schön gestaltete Beleuchtung Nano Style LED und natürlich der praktische, garnelensichere Nano Eckfilter sind Faktoren, die die Nanoaquaristik maßgeblich beeinflusst und sehr viel nutzerfreundlicher gemacht haben. Es gibt mittlerweile sogar einen Nano Scheibenmagneten, mit dem man perfekt in die abgerundeten Ecken der Cubes kommt.
Die elegant gerundeten nahtlosen Vorderkanten der hochwertigen Glasaquarien sind übrigens zu einem Markenzeichen von Dennerle geworden.

Mittlerweile gibt es nicht nur die würfelförmigen Nano Cubes, sondern auch die rechteckigen Scaper's Tanks in verschiedenen Größen zu kaufen. Die Tanks bieten besonders für etwas aufwändigere Aquarienlayouts und für Aquascapes etwas mehr Platz. Besonders schön ist ihre große Grundfläche im Verhältnis zur Höhe - hier gibt es nach hinten viel Platz für die Aquariengestaltung. Nicht nur fürs Aquascaping, auch für die Haltung von Zwergkrebsen sind die Scaper's Tanks optimal geeignet, weil diese Tierchen im Aquarium so gut wie ausschließlich zu Fuß unterwegs sind und daher die Grundfläche eine viel wichtigere Rolle für sie spielt als die Höhe. Schwimmraum brauchen sie ohnehin nicht wirklich. Da die Fischhaltung in Aquarien unter 54 Litern in Deutschland nicht empfohlen wird (und in Österreich sogar verboten ist), waren früher die Kleinstaquarien einer kleinen Zahl von auf besondere Fische mit wenig Platzbedarf spezialisierten Züchtern vorbehalten. Mittlerweile erfreuen sich jedoch Zwerggarnelen und Zwergkrebse einer immer noch stetig wachsenden Beliebtheit in der Aquaristik, und für diese Tiere sind die Cubes und Scaper's Tanks wirklich optimal.

Gerade die bunten Zwerggarnelen kannst du schon perfekt in einem Aquarium ab 20 Liter halten, aber auch ein einzelner Kampffisch fühlt sich in einem verkrauteten Nano sehr wohl. Was wäre hier besser geeignet als ein schön bepflanzter Cube oder Scaper's Tank mit einem stylischen Nano Style LED Licht drüber? Speziell für die Garnelenhaltung wurde der unauffällige Eckfilter entwickelt, und für den Scaper's Tank gibt es einen passenden Anhängefilter. Die Einrichtung eines Nanoaquariums ist denkbar einfach zu handhaben - und günstig.

Man braucht ja nicht viel! Etwas Bodengrund - hier bietet sich der wasserneutrale Nano Garnelenkies in der praktischen Zweikilopackung an - damit hat man später nicht noch lange den angebrochenen 10-kg-Kiessack herumstehen, der eigentlich auch nur nervt. Diesen Kies gibt es sogar in Schwarz. Willst du stark nährstoffbedürftige Pflanzen pflegen, kannst du mit dem Nano DeponitMix einen nährstoffhaltigen Bodengrund unter dem Kies einbringen.

Ein kleiner Tipp:

Wenn man den DeponitMix nicht bis zum Glas aufschüttet, sondern am Rand etwa zwei Zentimeter freilässt, sieht man später keine zweifarbige Schichtung an der Glasscheibe.Wer gerne Bienengarnelen halten möchte, kann auf den Shrimp King Active Soil zurückgreifen, der das Wasser automatisch schon so einstellt, dass sich Bienengarnelen und andere Garnelen darin wohlfühlen, die weiches Wasser bevorzugen.

Wer turboartigen Pflanzenwuchs im Nanoaquarium haben möchte und Wert auf eine besonders pflanzenfreundliche Umgebung legt, kann auch auf den Scaper's Soil zurückgreifen, der vorgedüngt ist und die Pflanzen für 2 Jahre lang mit allen Nährstoffen versorgt, die sie brauchen.
Akzente kannst du auf dem Boden zum Beispiel dann noch mit den tollen Plantahunter Naturkiesen setzen, die mit ungewöhnlichen Formen und Größen und natürlichen Steinfarben aufwarten können. Hier sind schon bei der Bodengrundgestaltung deiner Fantasie nur die Grenzen gesetzt, die die vier Glaswände des Aquariums darstellen. Und manchmal nicht einmal das - viele Aquascaper haben ihre NanoCubes schon erweitert und eine Landschaft drum herum aufgebaut, was erst einmal ungewöhnlich ist, aber eigentlich richtig toll aussieht.

Dann kommen wir zum sogenannten Hardscape - der Einrichtung mit Wurzeln und Steinen. Bei den Wurzeln ist erlaubt, was gefällt (und ins Aquarium passt ... zur Not musst du zur Säge greifen).
Bei den Steinen gibt es eine winzige Einschränkung, wenn Bienengarnelen oder andere Garnelen aus Weichwasser gehalten werden sollen - dann sind kalkhaltige Steine nicht gut geeignet, weil sie das Wasser härter machen können. Ob die Steine Kalk enthalten, kannst du ganz einfach herausfinden: Tropfe etwas Essigessenz drauf, wenn es dann schäumt, ist Kalk im Stein.

Die Wurzeln und Steine werden eher in den Mittelgrund im Aquarium gelegt. Du kannst sie zum Beispiel prima mit Moos bepflanzen oder auch mit Aufsitzerpflanzen wie klein bleibenden Anubias (zum Beispiel mit Anubias nana "Pangolino) oder Bucephalandra. Wenn du bepflanzte Wurzeln bei der Aquarieneinrichtung verwendest, sprühst du sie am besten immer mit etwas Wasser an, damit die Blätter nicht welken. Dann wird das Aquarium mit so wenig Wasser befüllt, dass es knapp über dem Bodengrund steht - das vereinfacht das Bepflanzen deutlich.

Für Nanoaquarien haben sich vorwiegend kleine, nicht ganz so stark wachsende Pflanzen bewährt - sonst muss man in kleinen Aquarien zu oft mit der Pflanzenschere ran. Perfekt sind zum Beispiel Moose oder auch klein bleibende Vordergrundpflanzen wie Marsilea oder Glossostigma im Vordergrund. Der Mittelgrund wird mit etwas höheren Pflanzen bepflanzt, die etwa 5-10 cm groß werden.

Für weiter hinten haben sich Pflanzen bewährt, die eigentlich als Mittelgrundpflanzen angeboten werden. In Cubes sollte man insgesamt eher darauf achten, dass die Pflanzen nicht zu stark in die Breite wachsen, im Scaper's Tank sind die Gestaltungsmöglichkeiten dank der deutlich größeren Grundfläche schon großzügiger.

Dann wird das Aquarium vorsichtig mit Wasser gefüllt. Die doch recht kleinen Wassermengen lassen sich dabei bequem mit einer Gießkanne einfüllen, hier muss kein Schlauch durch die halbe Wohnung gelegt werden. Achtet drauf, dass die Gießkanne definitiv eine Tülle hat, oder legt einen kleinen Unterteller oder etwas ähnliches ins Aquarium, über den ihr das Wasser einlaufen lasst.
Den Eckfilter ploppst du nun mit den Saugnäpfen in eine der beiden hinteren Ecken, den Scaper's Flow hängst du an die Aquarienrückwand. Wärmeliebende Tiere wie ein Kampffisch bekommen noch einen Nano ThermoCompact Heizer. Die elektrischen Geräte musst du nur noch einstöpseln, fertig!

Profitipp:

Lass dein Aquarium zwei bis drei Wochen ohne Besatz einfahren, damit sich im Filter ausreichend Bakterien bilden können, die Schadstoffe aus dem Wasser abbauen können.

Wir wünschen dir viel Spaß mit deinem neuen Aquarium!

Euer Chris Luckhaup